Was ist ein strukturiertes Bieterverfahren?

​

Ein privates Bieterverfahren hat nichts mit einer Zwangsversteigerung zu tun – es ist ein freiwilliger Verkauf. Vielmehr ist das strukturierte Bieterverfahren bei Immobilien die fairste Art, Angebot und Nachfrage zu ermitteln. Der Verkäufer erhält den am Markt zum Zeitpunkt des Bieterverfahrens angemessenen Kaufpreis, der Käufer kann sich sicher sein, nicht zu viel für das Objekt zu zahlen. Er zahlt gerade so viel wie nötig um das Objekt zu erwerben. Das strukturierte Bieterverfahren ist das offenste und ehrlichste Verfahren, welches beiden Seiten Sicherheit bei Ihren Entscheidungen gibt.

​

​

Unterschied des strukturierten Bieterverfahrens zur Auktion/ Zwangsversteigerung

​

Anders als bei einer Auktion oder einer Zwangsversteigerung sind weder der Verkäufer, noch der Käufer an das Gebot des Kaufinteressenten gebunden. Der für beide Seiten verpflichtende Kaufvertrag wird erst – wie bei dem Verkauf von Immobilien gesetzlich vorgeschrieben, beim Notar geschlossen und wird sodann wirksam. Das heißt, dass beide Seiten, ohne Angabe von Gründen, jederzeit aus dem Bieterverfahren austreten dürfen, ohne, dass ihnen hierbei Kosten oder sonstige Verpflichtungen aus der Angebotsabgabe entstehen.

 

​

Ablauf des strukturierten Bieterverfahrens

​

Zunächst besichtigt der Kaufinteressent das angebotene Objekt und kann hierzu Rückfragen an den Makler stellen und weitere Informationen einholen.

 

Nach der Besichtigung kann er ein Gebot für das Objekt abgeben. In der Regel werden die Gebote via E-Mail übermittelt. Es wird ein Angebotszeitraum festgelegt, bis zu welchem das Gebot eingegangen sein muss. Gebote, die später eingehen, werden nicht mehr berücksichtigt. Sollten mehrere Kaufinteressenten denselben Kaufpreis angeboten haben, wird (nur) zwischen ihnen eine zweite Bieterrunde eröffnet.

 

Nachdem der Bieter mit dem besten Angebotspreis ermittelt wurde, wir dieser Aufgefordert eine Finanzierungsbestätigung an uns zu übermitteln.

 

Erst nun wird das beste Gebot mit dem Verkäufer besprochen. Sollte der Verkäufer einverstanden sein, wird der Kaufinteressent gebeten eine Rücktrittsvereinbarung zu unterzeichnen, um die Ernsthaftigkeit seiner Kaufabsicht zu bekräftigen. Nun wird ein Notar beauftragt einen Kaufvertrag auszuarbeiten. Nach Unterzeichnung dieses Kaufvertrages beim Notar geht das Eigentum, wie im Vertrag vereinbart, auf den Käufer über.

​

​